Eine abwechslungsreiche Woche erlebte eine Gruppe französisch lernender
Jugendlicher der Dr.-Engel-Realschule in Eislingens Partnerstadt Oyonnax.
Ihr Gegenbesuch setzte die Reihe erlebnisreicher und erfolgreicher
Begegnungen zwischen den französischen und deutschen Schülern fort.
Aufgeregt kam die Reisegruppe zusammen mit ihren Begleitlehrerinnen
Michaela Aichinger und Barbara Banzhaf am Collège Lumière an. Dort
warteten schon ganz ungeduldig ihre französischen Partner, die sie schon
vom Besuch im Oktober her kannten. Frau Mulotti, die französische
Deutschlehrerin, begrüßte die deutschen Gäste bei einem kleinen
Snack in der Schulmensa. Den Abend verbrachten die jungen Eislinger in
ihren Gastfamilien.
Am nächsten Morgen trafen sich die Realschüler im Collège und hatten sich
jede Menge vom ersten Abend in ihrer Gastfamilie zu erzählen. Doch gleich
bekamen sie neue Eindrücke: sie durften den französischen Unterricht
besuchen. Und sofort bemerkten sie einen großen Unterschied zu ihrem
Schulalltag in Eislingen, denn die Schüler müssen sich jeden Morgen in
Gruppen auf dem Schulhof aufstellen und werden dort von ihren Lehrern
abgeholt. Sie beobachteten auch, dass sie sich insgesamt sehr
diszipliniert verhalten müssen. Gruppenunterricht, wie im eigenen
Unterricht, findet eher weniger statt. Mittags erkundeten die
Jugendlichen bei einem Stadtspiel Oyonnax, so dass sie die Innenstadt der
Partnerstadt ein bisschen besser kennen lernen konnten.
Am Tag darauf unternahmen die deutschen und französischen Jugendlichen
eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall. Die Landschaft war
wunderschön und einige Schüler vergnügten sich in einem eiskalten
Gebirgsbach. Vor der Wanderung stand noch die Käsefabrik „La vache qui
rit“ auf dem Programm. Die Besucher kannten natürlich alle „Die lachende
Kuh“, den sehr bekannten Schmelzkäse aus Frankreich und den sich auch
Genießer in ungefähr 250 anderen Ländern schmecken lassen. Ein
Höhepunkt der Führung war, dass sie selber Schmelzkäse herstellen
durften. Alle hatten viel Spaß daran, aber es war auch eine
geruchsintensive Tätigkeit. Die eigene Produktion war leider als
Mitbringsel für die Eltern ungeeignet, denn „ihr“ Käse enthielt keine
Konservierungsstoffe, so dass er noch an diesem Tag gegessen werden
musste. Ob die Eigenproduktion geschmeckt hat, bleibt ein Geheimnis!
Dann waren die Eislinger einen Vormittag allein unterwegs. Während die
Franzosen in die Schule mussten, machten die Deutschen einen Ausflug nach
Bourg en Bresse, um das Kloster von Brou zu besichtigen. Nach der
Klosterführung ging es gleich zurück – leider keine Stadtbesichtigung auf
eigene Faust in Bourg! – und die Jugendlichen beider Schulen nahmen um 12
Uhr gemeinsam das Mittagsessen in der Schulkantine ein. Natürlich
verglichen die Realschüler das Essen, das ihnen gut schmeckte, mit der
eigenen Mensa und der Vergleich fiel trotzdem pro Realschulmensa aus.
Dann startete ein Quiz- und Spielenachmittag, der in eine fetzige Party
mit Snacks in der Mensa überging. Nach diesen gelungenen und
erlebnisreichen Tagen verbachten die Eislinger das Wochenende in ihren
Gastfamilien. Viele besuchten „La fête de la printemps“, das
Frühlingsfest von Oyonnax, und hatten viel Spaß dabei. Andere waren
Skifahren, fuhren an den Genfer See oder nach Anncey. Die Familien
gestalteten für ihre jungen Gäste ein tolles und abwechslungsreiches
Wochenende!
Am vorletzten Tag war Lyon das Ziel. Von der eindrucksvollen Basilika „de
Fourvière“ aus hatte die Gruppe einen tollen Blick über die ganze Stadt.
In der Altstadt, die eine faszinierende Atmosphäre
ausstrahlte, versuchten sie, ein Stadtquiz zu lösen und wichtige
Sehenswürdigkeiten der Stadt auf zu spüren. Nach der Mittagszeit
erkundeten sie dann in Kleingruppen die Stadt und natürlich war ein
bisschen Shoppen angesagt. Auf der Rückfahrt von Lyon machte die Gruppe
noch einen Halt in Pérouges, einer sehr reizvollen mittelalterlichen
Kleinstadt, die für ihre „galettes“, einen Zuckerkuchen, berühmt ist.
Allen schmeckte diese Spezialität vorzüglich!
Tränenreich war der Abschied von den französischen Partnern bevor die
Deutschen ihren Bus bestiegen. Umarmungen, Dankesworte und herzliches
Händeschütteln ließen jeden sehen, dass Freunde voneinander Abschied
nahmen. Im Bus waren sie sich alle einig: Dies war ein super Aufenthalt!
Jeder hatte sprachlich wie auch kulturell sehr viel dazugelernt! Fazit:
Sie alle wollen wieder kommen!!!
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