Schulpatenschaft
der Dr.-Engel-Realschule mit dem Waisenhaus NESA in Südindien
Vorbemerkung
Die Dr.-Engel-Realschule unterhält seit 1979 einen regen Kontakt und
Gedankenaustausch zu Menschen und Einrichtungen in Indien. Für Schüler
wie Lehrer stand neben der Begegnung mit dem Land und seiner Menschen
immer auch der Gedanke des Unterstützens mit im Vordergrund.
Die erste Hilfsaktion führte 1979 die Klasse 10a für die Missionaries of
Charity in Kalkutta durch. Die Spendengelder wurden für die Slumarbeit
des männlichen Ordens der Mutter Teresa eingesetzt.
Ab 1981 unterstützen mehrere Klassen mit zahlreichen Aktionen Pater Karl
Ritz in Tamil Nadu / Südindien. Pater Ritz, SVD, wurde im 20km von
Eislingen entfernten Böhmenkirch geboren und hielt einen engen Kontakt zu
den unterstützenden Klassen. So besuchte er im Laufe der Jahre dreimal
die Schule und berichtete von seiner Arbeit. Die Gelder verwendete er für
den Brunnenbau im Trockengebiet Tamil Nadu, für die Ausbildung von
Schulkindern und für die Lepraarbeit. Die jeweiligen Klassen konnten
ihren Verwendungsschwerpunkt setzen. Nach seinem Tod wurde die
Zusammenarbeit für kurze Zeit unterbrochen.
Beginn der Patenschaft mit NESA
Im Herbst 2003 entwickelte sich bei den Schülerinnen und Schüler der
Klasse 9c im Erdkundeunterricht aus einer Idee der Plan, einen
Begegnungsaufenthalt in Indien zu unternehmen. Hieraus ergab sich der
Kontakt zu Pater Jesu Sathianathen, ein enger Mitbruder von Pater Ritz,
und dem Waisenhaus NESA in Muthukulam, Tiruchirapalli in
Tamil Nadu. Leider kam die Begegnung trotz weit
fortgeschrittener Planungen wegen gesundheitlicher Bedenken einiger
Eltern nicht zustande. Doch die Klasse engagierte sich mit mehreren
Aktionen für das Waisenhaus und die Schülerinnen und Schüler pflegten
einen engen Briefkontakt mit Gleichaltrigen des Waisenhauses. Sie
übernahmen eine Patenschaft für diese Einrichtung. Seither haben mehrere
Klassen diese Patenschaft weitergepflegt.
Anmerkungen zu NESA
Das Haus
„NESA“ ist ein Waisenhaus in Muthukulam in der Nähe von Tiruchirapalli (Trichy),
Tamil Nadu, Südindien, mit ca.90 Kindern. Sie sind Waisen aus den
untersten Kasten und stammen aus abgelegenen Dörfern. Sie sind Hindu,
Moslem und Christen.
Die Leitung liegt bei Fr. Jesu Sathianathen, einem indischer Priester,
der zehn Jahr lang mit Pater Ritz, gebürtig aus Böhmenkirch,
zusammengearbeitet hat. Er hat von ihm auch eine „europäische Denkweise“
übernommen.
Der Haupteinrichtung „NESA“ ist noch ein kleineres Haus mit ca. 40
Kindern angeschlossen, eine weitere Tageseinrichtung ist im Aufbau. „Nesa“
bietet den Waisen Unterkunft, Versorgung, Schulbildung sowie individuelle
Förderung (Sport, Kunst, Musik, Tanz, Theaterspiel), was für indische
Verhältnisse sehr bemerkenswert ist.
Erzieherische Schwerpunkte:
Ein Hauptschwerpunkt ist die Schulbildung für Kinder aus den
untersten Kasten. Die Kinder wohnen im Waisenhaus, gehen in eine nahe
gelegene Schule. Alle Kosten hierfür werden von NESA getragen.
Bemerkenswert ist die religiöse Toleranz der Einrichtung:
Christen, Hindu und Moslem werden aufgenommen. Die Verantwortlichen sehen
religiöse Toleranz als Grundvoraus-setzung für ein friedliches
Zusammenleben in der indischen Gesellschaft und vermitteln den Kindern
diese Einstellung. Dies führt auch zur hohen Akzeptanz von NESA in ihrem
Umfeld. Die Symbole der Religionen sind am Haus angebracht und gut
sichtbar.
Die Stärkung der Mädchen ist eine weitere Zielsetzung. Indien ist
eine absolute Männergesellschaft. Um
gesellschaftliche Prozesse mit dem Ziel der Entwicklung in Gang zu
bringen, ist die Stärkung der Frauen aus der Sicht der Verantwortlichen
absolut notwendig. Außerdem widerspricht die Missachtung der Frau in der
Gesellschaft ihrem Menschenbild. Mädchen erhalten daher die gleiche
Ausbildung wie Jungen, so z.B. auch Karateunterricht.
Ferner erfolgt eine Hygieneerziehung in verschiedenen
Lebensbereichen. Hygiene muss als Grundvoraussetzung für eine gesunde
Lebensführung angesehen werden. Auffallend ist neben der großen
Reinlichkeit der Einrichtung auch das sehr gepflegte Erscheinungsbild der
Kinder.
Möglichkeiten der Unterstützung:
Die Schwerpunkte der Unterstützung können mit Fr. Jesu abgesprochen
werden, wie z.B. Beitrag zu den Betriebskosten, zu Schulkosten, Landkauf
zum Reisanbau u.a.. Somit ist eine genaue Projektformulierung für die
unterstützenden Klassen möglich!
Zusammenarbeit:
▪
Fr. Jesu arbeitet ausgesprochen exakt und zuverlässig.
▪ Briefkontakte zwischen den Kindern, auch als Gruppenkontakt, sind in
Englisch möglich.
▪ Der Kontakt per E-Mail klappt vorzüglich.
▪ Bildmaterial wird auf Wunsch und unaufgefordert übermittelt.
▪ Umfangreiches Bildmaterial liegt der Schule vor.
▪ Möglichkeit des Besuchs der Einrichtung, z.B. durch Lehrer im Jahr
2007 und 2010.
Engagement der Klassen
2004
Verkauf von Waren aus der Dritten Welt (gepa); Klasse 10c
mit Frau Banzhaf und Herrn Fischer
Flohmarkt der
Klasse 10c
2005
Verkauf von Waren aus der Dritten Welt (gepa); Klasse 8d
mit Frau Banzhaf und Herrn Fischer
2006
Verkaufsstand der MUM-Gruppe der Klasse 8d und der Klasse
9d auf dem Eislinger Weihnachtsmarkt mit Selbstgebasteltem
und einer Tombola;
Frau Banzhaf und Frau Brandmeier.
Verkauf von Waren
aus der Dritten Welt (gepa); Klasse 9d
2007
„Flohmarkt für NESA“ der Klasse 9d; Frau Banzhaf
Verkaufsstand der
Klasse 8b auf dem Eislinger Weihnachtsmarkt mit Selbstgebasteltem und
einer Tombola; Herr Eckle
Verkauf von Waren
aus der Dritten Welt (gepa); Klasse 10d; Herr Fischer
Bachputzete am
Eichenbach-Stadion für die Stadt Eislingen; Klasse 7b; Herr Prügner
Verkaufsaktion
„Schul-T-Shirt“, Klasse 7b
Eintüten-Aktion im
Marktkauf, Klasse 7b
Sponsorenlauf „Wir
laufen für NESA“ beim Schulsportfest - Aktion der Klasse 7b
Weihnachtscafe und
Verkaufsstand mit Selbstgebasteltem und Selbstgebackenem beim
Weihnachtlichen Fest der Schule,
Klasse 7d mit Frau
Smeeth und Herr Kutzner
2008
Valentinsherzen-Aktion mit 6000 Herzen; Klasse 7d mit Frau
Smeeth
Versteigerungsaktion aus Privatbesitz der Schülerinnen und
Schüler der Klasse 7d
Tütenpacken und Popkornverkauf der Klasse 7d im Supermarkt
„Rock for India“ –
ein Rockkonzert in der Aula der Schule mit „Split“, „Damn Nerds“ und der
Schulband, Veranstalter Klasse 7d
Wohltätigkeitskonzert mit der Konzertviolinistin Hradecky,
Veranstalter Klasse 7d
Verkauf von Getränken und Grillwürsten beim Schulsportfest,
Klasse 7d
Verkaufsstand mit
Tombola der Klasse 7b beim Eislinger Weihnachtsmarkt; Frau Thauer
Verkaufsstand mit
Tombola der Klasse 7c beim Eislinger Weihnachtsmarkt; Herr Müller
2009
Tombola der Klasse 7b beim Tag der offenen Tür, Frau
Thauer
Tombola der Klasse
7b beim Schulfest
Tombola beim Tag der offenen Tür Klasse 7b, Herr Müller
Tombola der Klasse
7c beim Schulfest
Tombola der Klasse
5b beim Weihnachtsmarkt der Schule; Frau Thauer
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